Stefan Heeke, Head of HR Data Science, Insights & Innovation bei der Deutsche Bahn, will proaktiv den demographischen Wandel der Arbeitskräfte managen, die Teamleistung verbessern und digitale und mobile Geräte in die Produktion integrieren. In der HR setzt er auf die kundenzentrische Kommunikation. Die IT-Struktur soll cloud-basiert und leicht zu benutzen sein. Entscheidungen sollen von Daten untermauert sein. Grundsätzlich soll die Interaktion der Personalabteilung mit den Beschäftigten – also Führungskräften und Mitarbeiter – leichter und effektiver werden. HR-Initiativen sollen gezielter und effektiver werden.
IT immer wichtiger – Reverse Recruiting gewinnt
Generell wird die IT im Personalwesen 2019 an Bedeutung gewinnen. Sourcing-Software wird es ermöglichen, die Suche passgenauer zu gestalten, um so den richtigen Kandidaten zu finden. Sourcing-Algorithmen durchsuchen Lebenslauf-Datenbanken, soziale Medien und Business-Netzwerke nach passenden Talenten. Der Trend geht dabei weiter zum Active Sourcing, das heißt der direkten Ansprache in den verschiedenen Kanälen. Ein weiterer neuer Trend, den Personalabteilungen immer mehr aufgreifen, ist das Reverse Recruiting, das finest jobs, die Jobbörse von rexx systems, mit dem stark wachsenden Talentpool mit monatlich über 37.000 motivierten und qualifizierten Personen bietet. Der Prozess der Personalbeschaffung dreht sich dabei um: Der Arbeitgeber bewirbt sich beim Arbeitnehmer, der gefunden werden will, nicht umgekehrt. Noch etwas in den Kinderschuhen stecken Recruiting-Chatbots, aber Vorreiter werden schon im nächsten Jahr mit diesen neuen Kommunikations-Tools erste Erfahrungen sammeln. Laut einer Studie der Universität Bamberg möchte die Hälfte der Kandidaten Chatbots nutzen, um die Interaktion effektiver zu gestalten. SEO-Recruiting gewinnt weiter an Bedeutung, da Interessenten auf Google setzen und Unternehmen Wert darauf legen sollten, dass die eigene Stellenanzeige in Suchmaschinen prominent platziert wird.Datenschutz immer noch ein Thema
Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist zwar seit 2016 offiziell in Kraft und seit Ende Mai 2018 EU-weit rechtsgültig. Sie ist in ihrer Konsequenz aber längst noch nicht bei allen Unternehmen angekommen. Es gibt auch noch viel Unsicherheit. Im kommenden Jahr werden Personalabteilungen daher gefordert sein, ihre Prozesse an die Vorgaben der DSGVO stärker anzupassen und insbesondere die Vorgaben in den Paragraphen 13 und 14 (Betroffenenrechte) zu beachten. Auch das Thema E-Privacy wird dabei im neuen Jahr eine größere Rolle spielen.
Fazit und Ausblick
Der demographische Wandel muss in der HR auch von einem digitalen Wandel begleitet werden. IT wird daher immer wichtiger in den Personalabteilungen. Softwarelösungen wie die von rexx systems leisten einen wesentlichen Beitrag, die HR-Verantwortlichen zu entlasten. Somit gewinnen sie mehr Zeit für wichtige Zukunftsaufgaben, allen voran die Personalentwicklung durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Andere Themen wie New Work mit flexiblen Arbeitszeiten und Arbeitsplätzen werden angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels und von fast Vollbeschäftigung auch immer wichtiger.
Das alte „Post & Pray“ (Stellen schalten und beten) funktioniert im Recruiting vielfach nicht mehr. Die Arbeitgeber müssen daher neue Wege gehen und sich auch über Social Media bei den Talenten bewerben, auch wenn das in der Praxis oft schwierig ist. Die möglichen Bewerber gehören heute in einem stark wachsenden Maße zu den Digital Natives und bewegen sich oft mehr mit dem Smartphone im Internet als per Laptop oder Desktop-PC. Neben Recruiting-Chatbots wird daher Mobilität beim Recruiting auch mehr und mehr an Bedeutung gewinnen.
Hinzu kommen Themen wie die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die KI-gestützte Datenanalyse, um über die Anforderungs- und Bewerberprofile die Vorauswahl zu beschleunigen und mehr Zeit zu gewinnen, sich im Gespräch eingehender mit den Kandidaten zu beschäftigen.