Beim sogenannten Eye Tracking werden Versuchspersonen mit spezieller Technik verbunden, welche die Augenbewegungen beim Studieren eines Dokumentes oder Bildschirm aufzeichnet. Man kann aus diesen Ergebnissen ableiten, welche Inhalte und Elemente die Versuchspersonen besonders interessant finden, weil der Blick dort länger verweilt. Auch ermittelt man so, welche Inhalte grundsätzlich besonders gut oder besonders schlecht wahrgenommen werden. Die Verweildauer des Blicks wird in „Heatmaps“ dargestellt. Diese zeigen welche Inhalte besonders lange geschaut wurde und wie sich der Blick bewegt (sog. „Movement-Heatmap“) . So sieht eine Heatmap z.B. aus:
Eine Heatmap. welche die Mausbewegungen auf dem Screen zeigt. Man sieht die Konzentration im Menü und dort den Hotspot „Recruiting“
Die Jobbörse Jobware führt regelmäßig Eye Tracking Studien durch. Daraus wurden zuletzt die folgenden wichtigsten Erkenntnisse für die Gestaltung von Online-Stellenanzeigen gewonnen:
- Zweispaltige Anzeigen sind besser als einspaltige Anzeigen (ganz: allgemein: Textzeilen dürfen nicht zu lang werden!)
- Auf den Punkt gebrachte Aufzählungen sind besser als ausgeschmückter Fließtext
- Grundsätzlich sollte das Schnell-/Querlesen ermöglicht werden, dafür die Stellenanzeige ggf. in Spalten und kleinere optische Bereiche aufteilen
- Firmensprache und Anglizismen bereiten den Lesern oft Verständnisprobleme. Daher sollte der Text in klarer, allgemeinverständlicher Sprache verfasst werden.
- Die Bilder der Stellenanzeige sollten zur ausgeschriebenen Position passen. Bei Bildern mit Menschen sind Einzelportraits – idealerweise mit Augenkontakt – den Gruppenbildern vorzuziehen.
- Bilder sollten nicht neben wichtigen Text sondern über oder unterhalb angeordnet werden, um nicht abzulenken.
Heatmaps für Online-Stellenanzeigen ohne Eye Tracking Die Idee der Online-Heatmaps ist, dass die Mausbewegungen auf einer Website in etwa die Augenbewegungen widerspiegeln. Da, wo die Maus steht, da ist auch der Blick. Man geht davon aus, dass Mausbewegung und Blick sich zu etwa 90% entsprechen. Mausbewegungen, Scrollen, Klicken und das Ausfüllen von Formularen werden über ein spezielles Programm geloggt und ermöglichen dann eine Heatmap-Darstellung. Hierfür bieten verschiedene Anbieter ausgereifte Online-Services. rexx systems unterstützt z.B. die Integration von „Mouseflow“ – eine der führenden Lösungen in diesem Bereich. In der oben gezeigten Heatmap erkennt man, dass sich die Mausbewegungen im oberen Bereich beim Menü konzentrieren. Bezogen auf Stellenanzeigen bedeutet es zB. dass hier der Button „Jetzt bewerben“ platziert sein sollte. Andersherum ausgedrückt: Wenn die wichtigen interaktiven Elemente der Stellenanzeige in der Heatmap keine Hotspots zeigen, ist die Anzeige schlecht aufgebaut und wird nur eine geringe Conversion -also Umwandlung der Besucher in Bewerbungen – erreichen.
Was bietet rexx?
Der Aufwand für die Einbindung des Mouseflow-Services durch rexx beträgt für rexx Standard-Jobportale 1 Personentag. Die Kosten für Mouseflow beginnen für eine sinnvolle Nutzung etwa bei 15 Euro / Monat (www.mouseflow.de). rexx systems unterstützt jedoch nicht bei der Auswertung und Analyse der Heatmaps.
Datenschutz
Nicht vergessen! Der Einsatz solcher Tracking-Tools wie Mouseflow muss in Deutschland via der Online-Datenschutzerklärung offengelegt werden. Auf der Homepage von Mouseflow finden Sie entsprechende Formulierungen.