Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
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25/09/2024
Das Wichtigste in Kürze
  • Das FSJ ist ein soziales Bildungsjahr für 16- bis 26-Jährige in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Kitas oder Pflegeheimen.
  • Es bietet praktische Erfahrungen, fördert Empathie, Teamfähigkeit und Orientierung für Ausbildung oder Studium.
  • Freiwillige erhalten Taschengeld, oft Zuschüsse für Unterkunft, Verpflegung und Fahrtkosten sowie Sozialversicherung.
  • Begleitende Bildungsseminare unterstützen Reflexion und persönliche Entwicklung.
  • Die Dauer liegt meist bei 12 Monaten, Bewerbungen laufen über anerkannte Träger.
Inhaltsverzeichnis

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

Ein Freiwilliges Soziales Jahr, auch FSJ abgekürzt, erlaubt jungen Menschen, nach der Schule wertvolle praktische Erfahrungen in sozialen Bereichen zu sammeln. Es ist ein Angebot für Personen zwischen 16 und 26 Jahren, die sich in gemeinnützigen Einrichtungen engagieren möchten, bevor sie eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnen. Dieser Beitrag beleuchtet die wichtigsten Aspekte des FSJ und bietet eine umfassende Übersicht für Interessierte.

Was ist das Freiwillige Soziale Jahr?

Das FSJ ist ein soziales Bildungsjahr, in dem Freiwillige in verschiedenen Einrichtungen arbeiten, beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Kindergärten oder Jugendeinrichtungen. Das Ziel ist es, den Teilnehmenden die Chance zu geben, praktische Erfahrungen in sozialen Berufen zu sammeln und ihre persönlichen sowie sozialen Kompetenzen zu entwickeln.

Das Freiwillige Soziale Jahr für junge Menschen.

Sowohl das Freiwillige Soziale Jahr, als auch das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) basiert auf dem Gesetz zur Förderung von Jugendfreiwilligendiensten.

Wer kann am FSJ teilnehmen?

Das Freiwillige Soziale Jahr steht jungen Menschen offen, die ihre Schulpflicht erfüllt haben und zwischen 16 und 26 Jahre alt sind. Eine besondere Qualifikation oder Ausbildung ist nicht erforderlich, da das FSJ vor allem dazu dient, praktische Erfahrungen zu sammeln. Es richtet sich vor allem an Schulabgänger, die sich noch nicht sicher sind, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollen, oder die sich sozial engagieren möchten.

Einsatzgebiete von Freiwilligenjahren

Teilnehmende des FSJ können in verschiedenen sozialen Bereichen tätig sein. Beliebte Einsatzgebiete sind unter anderem:

Krankenhäuser

Freiwilliges Soziale Jahr im Krankenhaus

Senioreneinrichtungen

Freiwilliges Soziale Jahr in Senioreneinrichtungen

Kinder-/Jugendhilfe

Freiwilliges Soziale Jahr bei der Kinder- und Jugendhilfe

Behindertenhilfe

Freiwilliges Soziale Jahr in der Behindertenhilfe

Beliebte Einsatzgebiete von Freiwilligenjahren sind soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Jugendliche profitieren durch das Sammeln praktischer Erfahrungen und die Möglichkeit, soziale Berufe kennenzulernen. Sie entwickeln Schlüsselkompetenzen wie Empathie, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Für die Einrichtungen bieten Freiwillige wertvolle Unterstützung im Alltag, während die Betreuten oder Patienten von der zusätzlichen Betreuung und der frischen Perspektive junger Menschen profitieren.

Diese Arbeit fördert den intergenerationalen Austausch und schafft eine bereichernde Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Vergütung, Leistungen und Arbeitszeit des Freiwilligen Sozialen Jahr

Die Arbeitszeiten im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) richten sich nach den Gegebenheiten der jeweiligen Einsatzstelle, sind jedoch durch tarifliche Bestimmungen, die in öffentlichen Bereichen gelten, begrenzt. In der Regel beträgt die Wochenarbeitszeit etwa 39 Stunden, was einer Vollzeitstelle entspricht. Es besteht zudem die Möglichkeit, das FSJ in Teilzeit zu absolvieren, vorausgesetzt, die Wochenarbeitszeit überschreitet 20 Stunden. Ab dem 29. Mai 2024 ist hierfür kein gesonderter Nachweis eines berechtigten Interesses mehr notwendig.

Obwohl das FSJ kein reguläres Arbeitsverhältnis darstellt, erhalten die Freiwilligen eine kleine Aufwandsentschädigung (Taschengeld), die je nach Träger variiert. In der Regel erhalten Freiwillige ein Taschengeld, sowie oft eine Erstattung für Verpflegung, Unterkunft und Fahrtkosten. Sollte keine Unterkunft gestellt werden, ist es üblich, dass dies finanziell kompensiert wird. Es gibt jedoch keine Verpflichtung seitens der Einsatzstellen, eine Unterkunft bereitzustellen. Darüber hinaus sind Teilnehmende sozialversichert und erwerben Rentenansprüche.

Das Taschengeld ist durch das Jugendfreiwilligendienstegesetz auf maximal 8 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung limitiert (§ 159 SGB VI). Bei Teilzeit-FSJ wird das Taschengeld entsprechend reduziert. Es besteht jedoch kein Rechtsanspruch auf eine Vergütung oder Erstattung für Verpflegung oder Unterkunft.

Darüber hinaus erhalten Freiwillige einen Ausweis, der ihnen an verschiedenen Stellen Ermäßigungen ermöglicht.

Pädagogische Begleitung und Bildungsseminare

Ein wichtiger Bestandteil des FSJ ist die pädagogische Begleitung. Freiwillige nehmen während des Jahres an Bildungsseminaren teil, die der Reflexion und dem Austausch über die gemachten Erfahrungen dienen. Hier können die Teilnehmenden neue soziale und berufliche Fähigkeiten erlernen, was ihnen sowohl persönlich als auch beruflich zugutekommt.

Dauer und Bewerbung

Das FSJ dauert in der Regel 12 Monate, kann aber auch auf 6 bis 18 Monate verkürzt oder verlängert werden. Die Bewerbung erfolgt direkt bei den jeweiligen Trägern, die oft auch beratend zur Seite stehen.

Vorteile des FSJ

Das FSJ bietet zahlreiche Vorteile: Freiwillige entwickeln wichtige soziale und persönliche Kompetenzen, die in zukünftigen Berufen und Lebenssituationen von Nutzen sind. Zudem ist das FSJ bei späteren Arbeitgebern gerne gesehen, da es Engagement, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit beweist.

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