Jedes Unternehmen wünscht sich motivierte Mitarbeiter: Sie sind oft zielorientiert, produktiv und sorgen für ein gutes Arbeitsklima. Die Mitarbeitermotivation ist deshalb ein zentrales Anliegen von Führungskräften, die mit Hilfe positiver Anreize auf das Verhalten und die Leistung der Mitarbeiter positiven Einfluss nehmen wollen.
Führungskräfte können das Verhalten und den Zustand ihrer Mitarbeiter im Unternehmen mit Hilfe von Maßnahmen positiv verändern. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Formen der Mitarbeitermotivation. Ob monetäre Anreize wie Gehaltserhöhungen oder Prämien, Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit oder das gemeinsame Festlegen von Zielen und sinnvollen Aufgaben. Unterschieden wird dabei zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation, die sich in materielle, immaterielle und hybride Mitarbeitermotivation unterteilen lassen.
Extrinsische und intrinsische Motivation
Extrinsisch bedeutet „von außen angeregt, nicht aus eigenem Antrieb erfolgend“. Bei der extrinsischen Motivation stammt also der Anreiz von außen: Der Mitarbeiter möchte sich einen Vorteil verschaffen oder einen Nachteil vermeiden. Der Arbeitgeber kann dabei Vorteile wie Gehaltserhöhung oder Beförderung in Aussicht stellen. Aber auch Androhungen negativer Folgen, wie Abmahnungen können die Mitarbeiterleistung extrinsisch steigern.
Intrinsisch motiviert ist jemand, der eine Handlung um seiner selbst willen vollzieht. Der Antrieb kommt dann von innen heraus: Spaß an der täglichen Arbeit, herausfordernde Aufgaben und ein gewisses Maß an Verantwortlichkeit kann intrinsisch motivieren.
Welche Formen der Mitarbeitermotivation gibt es?
Sowohl die Förderung extrinsischer als auch intrinsischer Motivation kann funktionieren, da jeder Mitarbeiter andere Voraussetzungen mitbringt.
Wir stellen Ihnen im Folgenden einige Möglichkeiten zur Mitarbeitermotivation vor, die für Führungskräfte interessant sein können.
- Lob und Anerkennung
- Belohnung
- Verantwortung, klare Ziele und Weiterbildung
- Wie können Führungskräfte Mitarbeiter motivieren?
Lob und Anerkennung
Lob und Anerkennung sind nicht dasselbe. Lob ist wichtig und erfolgt häufig im Anschluss an eine erfolgreiche Maßnahme des Arbeitnehmers. Dieser erfährt eine Wertschätzung seiner Arbeit und die Motivation wird kurzfristig gesteigert. Allerdings sollte Lob nicht täglich und inflationär gebraucht werden, da es so mit der Zeit seine Wirkung verliert. Es sollte spontan und ehrlich erfolgen und zu einem passenden Zeitpunkt ausgesprochen werden.
Anerkennung ist eine langfristige Form der Wertschätzung. Sie äußert sich nicht anhand konkreter Situationen, wo der Erfolg des Mitarbeiters sichtbar wird, sondern dauerhaft. Dazu gehört auch die konstruktive Kritik und Förderung der Fähigkeiten des Mitarbeiters. Ziel der Anerkennung ist somit die langfristige Zufriedenheit und die Steigerung der intrinsischen Motivation.
Belohnungen
Bei Belohnungen denken viele Mitarbeiter und Führungskräfte zunächst einmal an Geld: Erfolgsprämien, Boni und Gehaltserhöhungen sind klare Anreize zur Förderung der extrinsischen Motivation. Sie wirken allerdings häufig nur über einen kurzen Zeitraum und der Antrieb der Mitarbeiter verpufft nach und nach. Ein Firmenwagen ist temporär erfreulich, auf Dauer aber kein Grund jeden Tag mit Freude zur Arbeit zu fahren.
Belohnungen können somit auch ausgefallene Aktionen sein, an die sich die Mitarbeiter noch länger erinnern:
- Firmenausflüge
- Gemeinsame Besuche eines Sportevents
- Incentive Reisen
Belohnungen können besondere Formen der Wertschätzung ausdrücken: Ein Geschenkgutschein für ein Abendessen mit dem Ehepartner, einen Blumenstrauß oder ein Geburtstagsständchen des gesamten Kollegiums. Hier geht die reine Belohnung in eine dauerhafte Wertschätzung und Anerkennung des Mitarbeiters über.
Verantwortung, klare Ziele und Weiterbildung
Das Ziel von Führungskräften liegt meist in der Steigerung der intrinsischen Motivation ihrer Mitarbeiter. Der Spaß an der täglichen Arbeit hat häufig etwas mit der Übernahme von Verantwortung und dem Wissen um klare Ziele zu tun.
- Klare Ziele: Es verursacht Stress und Unsicherheit, wenn die Anforderungen an die eigene Arbeit nicht klar sind. Die gemeinsame Zielvereinbarung mit der Führungskraft mindert diese Sorgen und setzt Energie frei.
- Verantwortung: Damit verbunden ist das eigenverantwortliche Arbeiten auf diese Ziele hin. Durch regelmäßigen Austausch und Feedback fühlen sich Mitarbeiter ernstgenommen und identifizieren sich mehr mit den Zielen und dem Unternehmen.
Arbeitgeber können Mitarbeitern regelmäßig Aufgaben stellen, die fordern und den Horizont erweitern. So wachsen diese an den Aufgaben und werden aus der täglichen Routine gerissen. Dazu gehören auch Angebote zur Weiterbildung.
Materiell, immateriell und hybrid
In den vergangenen Jahren sind intrinsisch und extrinsisch eher zu Oberbegriffen mutiert, während die Unterteilung zunehmend in die Tiefe gegangen ist und drei weitere Maßnahmen zur expliziten Abgrenzung zum Vorschein gebracht hat: Die materielle Mitarbeitermotivation, die immaterielle Mitarbeitermotivation und die hybride Mitarbeitermotivation, welche als Mischform aus den ersten beiden Arten hervorgegangen ist.
So gelten beispielsweise die Übergabe von Firmenwagen, Gehälter, Mitarbeiteranteile, Arbeitsversicherungen, Boni und Renten sowie weitere monetäre Zusatzleistungen wie Jobtickets, Essensgutscheine und Bezuschussungen als materielle Motivation.
Im Gegensatz dazu konzentriert sich die immaterielle Mitarbeitermotivation auf Aspekte, die sich nicht direkt greifen lassen: Die Beziehung zum Unternehmen, den Arbeitskollegen und Vorgesetzten. Das Persönliche Wachstum, sowie Vertrauen und das friedliche Zusammenarbeiten sind genauso weitere Bestandteile der immateriellen Mitarbeitermotivation wie Autonomie am Arbeitsplatz oder die Anerkennung für erbrachte Arbeitsleistung. Die vermittelten Werte der immateriellen Mitarbeitermotivation zeichnen sich im Gegensatz zur materiellen Mitarbeitermotivation dadurch aus, dass diese nicht sofort durch Maßnahmen erfolgreich durchgesetzt werden können, sondern eine Inkubationszeit brauchen, bis sich eine sichtbare Verbesserung der Unternehmenskultur erkennen lässt.
Die dritte Art der Mitarbeitermotivation kann getrost als Hybrid-Variante der beiden ersten Punkte bezeichnet werden, weil sich in einigen Aspekten fließende Übergänge bilden, bei denen eine trennscharfe Zuordnung unmöglich ist.
Allgemein lässt sich festhalten, dass bei der hybriden Mitarbeitermotivation das beste aus beiden Welten zusammenkommt und die Mitarbeitenden durch die Maßnahme sowohl einen monetären Vorteil erhalten, als auch einen immateriellen Nutzen daraus ziehen. Zu diesen Aktionen gehören beispielsweise vom Arbeitgeber gesponserte Sport- und Freizeitaktivitäten, Wellnessangebote, Betriebsausflüge oder Fortbildungen sowie Lern- und Entwicklungsprogramme. Darüber hinaus fallen auch Mittel wie die Förderung von gesundem Essen durch Obstkörbe oder in der Kantine genauso unter die hybride Mitarbeitermotivation wie attraktive Homeoffice-Regelungen.
Wie kann eine Führungskraft Mitarbeiter motivieren?
Eines haben wirkungsvolle Methoden zur Mitarbeitermotivation gemeinsam: Sie müssen dauerhaft erfolgen! Das obligatorische Lob nach erfolgreicher Arbeit, eine einmalige Weiterbildung oder ein unmotivierter Firmenausflug – Mitarbeiterzufriedenheit steigern.
Führungskräfte nicht durch einzelne Maßnahmen. Sie müssen die von ihnen geforderten Werte und Leistungswillen selbst vorleben und sich so das Vertrauen der Mitarbeiter erarbeiten.
Regelmäßig sollten Führungskräfte Mitarbeitergespräche durchführen und konkrete Ziele und Verbesserungsmöglichkeiten besprechen. Ist der Mitarbeiter auf eine Gehaltserhöhung aus? Oder äußert er den Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten?
In regelmäßigen Mitarbeitergesprächen legt der Vorgesetzte den Grundstein für motivierte und zufriedene Mitarbeiter. Spezielle Talent Management Software unterstützt bei den Prozessen.
Mit dem richtigen Talent Management fördern und binden Sie ihre Talente langfristig und sorgen dafür, dass sich Mitarbeiter im Unternehmen wertgeschätzt fühlen. So steigen dauerhaft die Arbeitsmotivation und der Erfolg des Unternehmens.
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