Wenn Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, haben Sie den Großteil der anderen Bewerber bereits hinter sich gelassen und Ihr Traumjob ist zum Greifen nahe. Jetzt heißt es souverän bleiben und doch lauern Fettnäpfchen und Patzer gerade beim Bewerbungsgespräch. Denn nicht nur Arbeitgeber bereiten sich auf ein Bewerbungsgespräch vor, Sie sollten das auch. Folgende Tipps sollten Sie daher dringend in Ihre Vorbereitung mit einbeziehen:
Pünktlichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr
Nehmen Sie sich besser ausreichend Zeit für die Anreise zum Termin und planen Sie Unwägbarkeiten, wie Staus etc. ein. Wer abgehetzt und verschwitzt oder sogar verspätet zum Termin erscheint, legt einen schlechten Start hin. Besser ist es, etwas früher zu starten und noch Zeit für einen Kaffee vor dem Termin zu haben um nochmal das Gespräch in Gedanken vorzubereiten. Das signalisiert Ihrem Gesprächspartner, dass Sie wirkliches Interesse an der Firma und dem Job haben. Außerdem lässt dies Ihnen auch den Freiraum, Ihr Handy auszuschalten. Nichts wäre nämlich peinlicher, als ein Anruf während des Gespräches.
Improvisation ist alles
Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit: Wenn man in einem Unternehmen anfangen möchte, sollte man wissen, wie deren Geschäftsmodell funktioniert. Auch etwas Ahnung über die Geschäftsentwicklung, sowie Kenntnis von Rahmendaten, wie Größe, Umsatz oder Mitarbeiterzahl kann nicht schaden. Völlige Unwissenheit über das neue Unternehmen, wird Ihnen garantiert als Desinteresse ausgelegt werden.
Das Outfit ist doch überbewertet – Hauptsache ich fühle mich wohl
Authentizität ist wichtig – vor allem im Bewerbungsgespräch. Wer aber nur im heimischen Schlabberlook authentisch wirkt, der muss umdenken. Beim Kennenlernen ist nämlich auch hier der erste Eindruck entscheidend. Sie dürfen daher nicht verkleidet wirken und trotzdem schick aussehen. Ziehen Sie daher Ihr Bewerbungs-Outfit schon vor dem Gespräch hin und wieder mal an. So gewöhnen Sie sich dran und umgehen zwickende Kleidung, in der Sie sich unwohl fühlen. Zudem bleibt genug Zeit das Outfit notfalls nochmal zu tauschen.
Manieren sind out – Lässigkeit zahlt sich aus
Mit unseren Tipps kommen Sie souverän durch jedes Bewerbungsgespräch.
Auch wenn es heute in vielen Unternehmen lockerer zugeht: Gute Manieren sind immer noch gefragt. Dazu gehört unbedingt, die Reihenfolge bei der Begrüßung einzuhalten. Zuerst wird der oder die Ranghöchste begrüßt, dann die ältesten Personen im Raum und zum Schluss die Jüngeren. Damen natürlich vor Herren. Dabei ist auch auf den Händedruck achten: Es gilt dabei, dem Gegenüber weder die Hand zu brechen noch sie ihm nur lasch hinzuhalten. Merken sollte man sich unbedingt auch die Namen der Gesprächspartner. Wer hier zu vergesslich ist, macht keinen bleibenden Eindruck. Setzen sollten Sie sich nur nach Aufforderung. Auch wenn Sie nervös sind: Wippen Sie nicht ständig hin und her, sondern sitzen Sie aufrecht.
Die wollen mich kennenlernen, also muss ich reden, reden, reden…
Ein Vorstellungsgespräch ist kein Small Talk – auch wenn es etwas lockerer zugehen sollte. Bleiben Sie konzentriert, hören Sie zu und antworten Sie präzise. Nichts ist schlimmer, als wenn ein Gespräch aus dem Ruder läuft. Zum einen geben Sie schnell Dinge von sich preis, die Sie eventuell gar nicht wollen und erwecken vor allem den Eindruck, sich nicht auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Dass man Gesprächspartnern nicht ins Wort fallen sollte, setzen wir als bekannt voraus.
Ich weiß Bescheid – auf allen Gebieten!
Sie sind Experte, schön. Aber bitte zeigen Sie das nur, wenn Sie jede Nachfrage auch kompetent beantworten können. Peinlich wird es nämlich, wenn in der Runde ein wirklicher Profi auf dem jeweiligen Gebiet sitzt und Sie mit ein, zwei Fragen vorführt, weil Sie doch noch ein paar Lücken haben. Geben Sie lieber zu, wenn Sie noch Lücken haben. Schwachstellen erkannt zu haben und daran zu arbeiten, zeigt Stärke!
Nachtreten? I wo, ich sag nur die Wahrheit
Auch wenn es verlockend klingt: Wer Interna aus dem alten Job ausplaudert, stellt sich gleich ins Abseits. Kein Unternehmen mag Lautsprecher, die sich negativ über das eigene Unternehmen auslassen – egal ob während der aktiven Zeit oder später. Tun Sie das einmal, unterstellt man Ihnen schnell, dass Sie das später auch vom neuen Arbeitgeber tun. Besser ist, Positives hervorzuheben. Welche Erfolge Sie dort hatten und wie Sie sich weitergebildet haben.
Wenn Sie unsere Tipps befolgen umschiffen Sie schon mal die gefährlichsten Klippen in einem Vorstellungsgespräch und kommen Ihrem Traumjob näher.
Übrigens: Stellen Sie zum Schluss eines Gespräches gerne noch selbst ein, zwei Fragen. Das zeigt, wie interessiert Sie am Unternehmen als zukünftigen Arbeitnehmer sind.