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Employee Experience

Mit der Gestaltung der Employee Experience haben Unternehmen die Möglichkeit, für ihre Mitarbeiter ein motivierendes, kreatives und mitarbeiterfreundliches Arbeitsumfeld zu schaffen, das Mitarbeiter-Engagement zu erhöhen und langfristig den Unternehmenserfolg zu sichern. Eine Checkliste mit den wichtigsten Schritten unterstützt Arbeitgeber dabei, die Mitarbeitererfahrung zu steigern.

Was ist Employee Experience? Definition

Die Employee Experience (EX), zu Deutsch „Mitarbeiterfahrung“, bezeichnet alle Erfahrungen, die ein Mitarbeiter in Verbindung mit einem Unternehmen sammelt. Das betrifft seine vollständige Employee Journey, beginnend beim Vorstellungsgespräch, über das Onboarding und die täglichen Arbeitsroutinen (Entwicklung und Mitarbeiterbindung) bis hin zu seinem Austritt aus dem Unternehmen. Der Begriff ist hierbei an die Customer Experience angelehnt, die die gesamten Eindrücke eines Kunden umfasst, die dieser während seiner Kundenbeziehung von einem Unternehmen erhält. Bei der Employee Experience wirken sich alle einprägsamen Momente und Erfahrungen eines Mitarbeiters mit seinem Arbeitgeber auf sein Mitarbeiter-Engagement (Employee Engagement) aus und auch darauf, wie er das Unternehmen nach außen hin präsentiert. Die Momente, die für die Mitarbeitererfahrung relevant sind, werden auch als „Moments that matters“ bezeichnet. Mit EX können Unternehmen dafür sorgen, ihren Mitarbeitern möglichst positive Erfahrungen zu gestalten und schaffen, die sich wiederum auf ihr Engagement im Unternehmen auswirken.

Die Bedeutung der Mitarbeitererfahrung

Employee Experience hat einen wesentlichen Einfluss auf die Mitarbeitermotivation, das Mitarbeiter-Engagement und darauf, wie Mitarbeiter ein Unternehmen als Arbeitgeber wahrnehmen. Während Maßnahmen zum Employee Engagement die Mitarbeiter nur kurzzeitig motivieren und die Stimmung verbessern, optimiert EX langfristig und nachhaltig die Unternehmenskultur, die allgemeine Zufriedenheit und die Arbeitsleistung der einzelnen Mitarbeiter. Denn die EX-Maßnahmen sind nicht temporär ausgerichtet, sondern beeinflussen das gesamte zugrunde liegende System.

In diesem Zusammenhang ist EX vom Employee Engagement zu unterscheiden. Mitarbeiter-Engagement bezeichnet die emotionale Bindung, die ein Mitarbeiter gegenüber seinem Arbeitsplatz empfindet und die beispielsweise seinen individuellen Erfolg im Unternehmen beeinflusst. Employee Experience liefert hingegen das passende Werkzeug, um ein positives Umfeld zu schaffen und das Mitarbeiter-Engagement zu steigern. Indem die Personalabteilung ein positives EX bewusst gestaltet, hat das auch einen nachhaltigen Effekt auf das Employee Engagement.

Ziele des Employee Experience Managements

Die relevanten Erfahrungen der Angestellten können mithilfe eines Employee Experience Management analysiert, gestaltet und ausgewertet werden. Primäres Ziel ist es, positive Berührungspunkte zwischen Mitarbeiter und Unternehmen zu schaffen sowie die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen, wobei sich EX auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter konzentriert. Hierbei zielt das EX-Management darauf ab, drei wesentliche Bereiche positiv zu gestalten:

  • kulturelles Arbeitsumfeld
  • physisches Arbeitsumfeld
  • technologische Arbeitsumgebung

Das kulturelle Arbeitsumfeld betrifft beispielsweise den Führungsstil der Vorgesetzten oder die Interaktion und die Wertschätzung der Mitarbeiter untereinander. Eine offene Kommunikation, individuelle Maßnahmen zur Personalentwicklung oder regelmäßiges Feedback (Mitarbeitergespräche) können wesentlich dazu beitragen, den Arbeitsplatz positiv zu gestalten und die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern.

Nichts ist ärgerlicher als ein langsam laufender PC oder eine Internetverbindung, die regelmäßig abbricht. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen das technologische Arbeitsumfeld ihrer Mitarbeiter auf dem neuesten Stand der Technik einrichten, um Frustration zu vermeiden. Digitale Zeiterfassungssysteme, moderne Software für Kommunikation und Videokonferenzen sowie Mail- und Textverarbeitungsprogramme präsentieren das Unternehmen fortschrittlich und erhöhen die Arbeitsleistung der Angestellten.

Die

physische Umgebung bezieht sich auf die Gestaltung eines ebenso funktionalen wie freundlichen Arbeitsplatzes. Wesentliche Aspekte sind beispielsweise eine moderne Architektur sowie Akzente, die das Corporate Design unterstreichen. Wichtig ist, dass sich die Mitarbeiter in ihrer Arbeitsumgebung wohlfühlen.

Alle drei Bereiche gilt es gleichermaßen zu berücksichtigen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Liegt der Fokus lediglich auf einem oder zwei der genannten Punkte, kann sich das bereits negativ auf das Mitarbeiter-Engagement auswirken.

Wichtige Akteure bei der Umsetzung der Employee Experience

Um die Employee Experience erfolgreich zu gestalten, sodass sie nicht nur langfristig Wirkung zeigt, sondern von allen Mitarbeitern auch positiv wahrgenommen wird, gilt es bei der Umsetzung einige Dinge zu beachten. In der Regel ist hierbei nicht allein die HR beteiligt, sondern weitere Akteure. In seinem Buch „The Employee Experience Advantage“ nennt Jacob Morgan, einem Experten für Employee Experience, vier Beteiligte:

  • CEO und Unternehmenslenker: definieren Ziele und Unternehmensmission
  • Personalabteilung (HR): setzt EX um und implementiert Änderungen
  • Manager: fordern und fördern ihre Teams, setzen EX-Ziele der HR-Abteilung um
  • alle im Unternehmen Beteiligten: betrifft die gesamte Unternehmenskultur und beinhaltet regelmäßiges Feedback und die Einbindung aller Mitarbeiter in die Entscheidungsprozesse

Mitarbeitererfahrung verbessern: Checkliste für Arbeitgeber

Bei der Umsetzung der Employee Experience ist es wichtig, dass sich Geschäftsführer, Personalabteilung und Führungskräfte in die Lage ihrer Mitarbeiter versetzen können, um den Alltag im Unternehmen mitarbeiterfreundlicher zu gestalten. Eine erfolgreiche EX-Strategie umfasst unter anderem folgende Schritte:

  1. Employee Experience priorisieren
  2. EX-Ziele definieren
  3. Verantwortliche bestimmen
  4. Employee-Personae sowie Employee Journey Maps erstellen
  5. auf Online-Plattformen und in Social Media recherchieren
  6. Maßnahmen umsetzen
  7. messen und evaluieren

Im ersten Schritt wird die Employee Experience priorisiert und als Basis für die Gestaltung des Arbeitsalltags festgelegt. Die Definition von konkreten EX-Zielen hilft dabei, mit Kennzahlen zu argumentieren, wie sich eine gute EX positiv auf die Akquise von neuen Mitarbeitern, die Kosten und Produktivität bestehender Mitarbeiter auswirken kann. Des Weiteren sind Verantwortliche für die Umsetzung einer verbesserten Employee Experience auszuwählen, die idealerweise eine gute Menschenkenntnis besitzen, sich gut in Mitarbeiter hineinversetzen können und bereit sind, ihren Arbeitsalltag näher kennenzulernen. Nicht zuletzt ist es sinnvoll, wenn die entsprechenden Akteure ebenfalls bereit sind, regelmäßig Feedback einzuholen. Um sich ein genaues Bild vom Wunschmitarbeiter zu verschaffen, ist darüber hinaus die Erstellung von Employee-Personas und Employee Journey Maps hilfreich. Die Recherche auf Online-Plattformen wie LinkedIn oder Kununu, sowie Social-Media-Kanälen empfiehlt sich, um Informationen über Mitarbeitererfahrungen zu sammeln, die in Hinblick auf die Erwartungen von Arbeitnehmern aufschlussreich sind. Im Anschluss daran gilt es konkrete Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen, die es im Nachhinein auszuwerten gilt. Anhand der gesetzten Ziele lässt sich überprüfen, ob die Maßnahmen Früchte getragen haben. Umfragen und Feedbackgespräche mit den Mitarbeitern helfen bei der Evaluation.

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