Im Zeitalter von Vollbeschäftigung und Fachkräftemangel erscheinen faire Vergütungs- und Nebenleistungen immer wichtiger. Doch wenn diese mit der Gießkanne ausgeschüttet werden, kann der Effekt auch schnell verpuffen.
Große Unternehmen leisten sich sogar gezielt Manager für „die Kunst, gerecht und attraktiv zu vergüten“, wie die Personalwirtschaft.de es beschreibt. Es geht dabei aber nicht nur um die reine Arbeitsvergütung, sondern auch um Sozial- oder Nebenleistungen, die über das reine Grundgehalt hinausgehen und wie Incentives auch unentgeltlich sein können.
Incentives & Co. sind nicht alles
Vertriebsmitarbeiter oder Einkäufer, die über ein Wochenende zum Beispiel in ein Wellnesshotel oder eine Golfanlage nach Spanien eingeladen werden, sollten allerdings damit rechnen, dass sie die Reise wie den Firmenwagen als geldwerten Vorteil versteuern müssen. Dies kann bedeuten, dass der eine oder andere vielleicht lieber darauf verzichten möchte, es dem Teamgeist zuliebe aber nicht kann, womit dieses Incentive für ihn oder sie keinen wirklichen Anreiz darstellt.
Das muss beim Compensation & Benefits Management auch in Rechnung gestellt werden und der eher schüchterne oder unsportliche Kollege könnte sich von solchen Maßnahmen sogar abgeschreckt fühlen. Dahingehend ist es wirklich eine Kunst, Vergütung und Nebenleistungen zu steuern.
Prämien und Boni haben Magnetwirkung …
Die großen deutschen Automobilkonzerne schütten neben einem Anerkennungsbetrag jedes Jahr Tausende von Euro als Erfolgsbeteiligung aus. Der Sportwagenhersteller Porsche hat sich im Jubiläumsjahr 2018 und 2019 wieder an die Spitze gefahren. Bis hin zur Reinigungskraft erhielten rund 25.000 der insgesamt 32.325 Beschäftigten je nach Arbeitszeit und Betriebszugehörigkeit Anfang 2018 für das Vorjahr eine Sonder- und Jubiläumszahlung von bis zu 9.300 Euro, 700 davon als Sonderbeitrag zur Altersversorgung, plus einmalig 356 Euro je Mitarbeiter.
2019 soll der Betrag auf 9.700 Euro steigen. BMW-Werker konnten sich für 2017 laut Auto-Motor-und-Sport.de über ähnlich hohe Prämienzahlungen freuen. Die Kollegen von Daimler, VW und Audi mussten sich mit unter 5.000 Euro bescheiden, allerdings gilt die Erfolgsprämie bei den Konzernen für weit mehr Mitarbeiter.
… aber auf echte Anerkennung kommt es an
Prämienzahlungen, Boni und andere Vergütungsleistungen oder Incentives sind aber nicht alles. Der Sinn dahinter ist jeweils, die Mitarbeiter, forsch gesagt, bei der Stange zu halten und für ihre Leistungen zu belohnen und anzuerkennen. Wenn sonst allerdings keine Anerkennung von seitens der Vorgesetzten und Kollegen erfolgt, und das buchstäbliche Schulterklopfen ausbleibt, kann das Weihnachtsgeld, der Bonus oder die unisono ausgeschüttete Sonderzahlung noch so hoch sein und der Effekt der Sondervergütung oder Nebenleistung ausbleiben.
Hohe Gehälter und Extraleistungen haben natürlich eine Magnetwirkung. Wenn sich aber ein wertvoller Mitarbeiter dennoch in seinem Unternehmen oder der jeweiligen Abteilung nicht wohlfühlt, wird er bei einem besseren Angebot möglicherweise den Hut ziehen, was in Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels ein großes Problem darstellen kann.
Ein guter Compensation & Benefits Manager sollte entsprechende Antennen entwickeln und sich als Vermittler anbieten, um eventuell zu schlichten, wenn ein Mitarbeiter das Gefühl hat trotz aller Sonderleistungen nicht genügend Anerkennung zu erfahren oder gar von den Vorgesetzten und Kollegen gemobbt zu werden.
Die richtigen Tools fürs Vergütungsmanagement
Dabei will das Management der monetären und nicht-monetären Vergütungs-, Sozial- und anderer Nebenleistungen aber auch gut gesteuert sein. Der Komplett-Anbieter rexx systems bietet entsprechende Schnittstellen zu den gängigen Gehaltsabrechnungs-Systemen wie denen von DATEV, Paisy, SAP oder SUMMIT und berücksichtigt für den Bereich Compensation & Benefits auch geplante neue Entgelt-, Gehalts- und Bonusrunden sowie Stufensprünge und die in Österreich geltenden Biennalsprünge.
Die Software erlaubt auch, dass Mitarbeiter ihre Gehaltsabrechnungen im Mitarbeiterportal als PDF einsehen und herunterladen können. Der jeweilige Vorgesetzte oder Compensation & Benefits Manager kann für die nächsten Quartals- oder Jahresgespräche auch alle relevanten Informationen abrufen.
Fazit: In großen Unternehmen hat Compensation & Benefits sicherlich einen höheren Stellenwert als in kleineren Betrieben. Wenn aber diese wie viele Mittelständler auf der ländlichen Gegend gelegen sind, bekommen sie den Fachkräftemangel besonders zu spüren.
Mit den richtigen Tools wie der rexx HR Software werden diese dabei unterstützt, sich bei den Arbeitnehmern besser zu positionieren, um länger oder langfristig ans Unternehmen zu binden. Incentives, Bonus- und andere Sonderzahlungen können dennoch nicht kompensieren, wenn sich ein Mitarbeiter nicht anerkannt fühlt und schließlich den Jobwechsel sucht. Hierbei kommt es vor allem auf das richtige Fingerspitzengefühl an.
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