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25/05/2022
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Nachhaltige Mitarbeiterbenefits: So stärken Arbeitgeber ihr Employer-Branding

Einer Studie der IUBH Hochschule zufolge, für die 2.000 Teilnehmer befragt wurden, ist mehr als 70 Prozent der Studierenden wichtig, dass ihr Arbeitgeber nachhaltig agiert. Die Nachhaltigkeit steht auf der Prioritätenliste vieler, vor allem jüngerer Arbeitnehmer ganz weit oben. Für sie hat es einen hohen Stellenwert, wenn sich der Arbeitgeber für Themen wie Ökologie, Ökonomie und soziales Verhalten einsetzt.

Möchten Arbeitgeber diese Zielgruppe ansprechen und für eine Tätigkeit im Unternehmen begeistern, sollten sie deshalb die Nachhaltigkeit nicht nur plakativ einsetzen, sondern die entsprechenden Werte von innen heraus verankern. Eine Möglichkeit dafür sind nachhaltige Benefits.

Stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit

Die jüngeren Generationen Y und Z beschäftigen sich aktiv mit den Auswirkungen ihres Handelns auf ihre Umwelt – und erwarten dies auch von ihrem Arbeitgeber. Diese Erwartung hat zwei Facetten. Zum einen setzen Arbeitnehmer heute voraus, dass ein Unternehmen keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt verursacht. Zum anderen soll sich der Arbeitgeber aber auch aktiv dafür einsetzen, die Welt besser zu gestalten, ob in Hinblick auf die Umwelt, das soziale Miteinander oder wirtschaftlichen Konsum.

Diese Maßnahmen bieten zahlreiche Ansatzpunkte für ein emotionales Employer-Branding, perfekt zugeschnitten auf die junge Zielgruppe und deren hohen Ideale. Und ganz nebenbei können Arbeitgeber so selbst dazu beitragen, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Nachhaltige Benefits: Die Mitarbeiter haben die Wahl

Viele Arbeitgeber sind sich dessen bewusst, dass das große Geheimnis erfolgreicher Benefit-Programme Flexibilität ist. So haben knapp zwei Drittel der Unternehmen erkannt, dass sie ihren Mitarbeitern besser eine Auswahl aus mehreren Benefits anbieten, aus denen sie flexibel wählen können. Dies hat die „Benefits Trends Survey“ herausgefunden, für die Willis Towers Watson über 70 Unternehmen mit mehr als 400.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen befragt hatte.

Ein Baustein in diesem Benefits-Mix sollten unbedingt auch Angebote sein, die sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen. Diese können aus unterschiedlichsten Nischen stammen, vom Gutschein für vegane Restaurants über Rabatte auf regionale Bio-Lebensmittelhändlern bis hin zu grünen Dienstleistungen.

Dieses Baustein-Prinzip ermöglicht Arbeitgebern, bestmöglich auf ihre Mitarbeiter und deren Bedürfnisse einzugehen. Mit dieser Form der Personalisierung schaffen Arbeitgeber ein offenes System: Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit bei den Generationen Y und Z ganz groß im Kommen ist, ist es bei älteren Generationen deutlich weniger verbreitet. Sie können selbst entscheiden, ob sie sich mit ihrem Benefits-Budget für ihre Umwelt einsetzen oder sich lieber persönliche Vorteile verschaffen möchten.

Wie sieht die Buchung nachhaltiger Benefits in der Praxis aus?

Am einfachsten lässt sich das Thema über ein Benefits-Budget realisieren. Dem Arbeitnehmer wird entsprechend der geführten Verhandlungen ein individuelles Budget zugewiesen. Dieses kann er über eine Buchungsplattform genau in jene Angebote investieren, die für ihn interessant sind. Idealerweise werden grüne oder nachhaltige Angebote entsprechend gekennzeichnet oder in einer speziellen Kategorie zusammengefasst, um sie gut auffindbar zu machen.

Der Arbeitgeber kann zusätzlich Anreize schaffen. Etwa indem er für jeden gebuchten nachhaltigen Benefit einen bestimmten Betrag für soziale oder ökologische Projekte spendet – je nach Unternehmenszweck.

Um nachhaltige Benefits-Programme aufzubauen, setzen viele Arbeitgeber auf die Unterstützung von auf diesen Bereich spezialisierten Unternehmen, zum Beispiel:

  • Beim Anbieter Benify etwa müssen Unternehmen, die das „ECO-Label“ für eine besondere Hervorhebung im Benefits-Programm erhalten wollen, einen umfangreichen Kriterienkatalog erfüllen. So können die Mitarbeiter aus normalen und nachhaltigen Benefits jene Pakete wählen, die am besten mit ihren persönlichen Überzeugungen übereinstimmen.
  • Das Startup FutureBens unterstützt hingegen gezielt nachhaltige Marken, die sich durch zukunftsorientierte Ziele und ihr sinnvolles Handeln auszeichnen. Bis zu 35 Prozent Nachlass erhalten die teilnehmenden Mitarbeiter.
  • Ein etwas anderes Prinzip verfolgt die sogenannte „GuudCard“, die bereits für viele deutsche Städte verfügbar ist. Mit der Guthabenkarte bezahlen die Mitarbeiter in lokalen Geschäften und an nachhaltigen Orten sowie in zahlreichen Onlineshops für grüne Produkte.

Wie nachhaltige Benefits aussehen können

Dass Benefits als grün oder nachhaltig angesehen werden, hängt nicht immer nur direkt mit dem Produkt zusammen (z. B. Verwendung recyclebarer Rohstoffe), sondern häufig auch mit dem Unternehmen. Verfolgt dieses Ziele wie den Schutz von Flora und Fauna, die klimaneutrale Produktion unter Einsatz erneuerbarer Energien, die Beteiligung an humanitären Projekten oder die Förderung von fairen Arbeitsbedingungen, können ihre Angebote ebenfalls in den Bereich der Nachhaltigkeit fallen. Typische Beispiele für nachhaltige Benefits:

  • Gutscheinkarten zum Einkauf in regionalen oder Bio-Geschäften
  • Angebote für das Leasing eines Dienstrads
  • Angebote für die Nutzung von Carsharing
  • Zuschüsse zu Monatstickets für die Bahn
  • Gutscheine für vegane oder nachhaltige Restaurants
  • lokale, nachhaltige Geschenkboxen
  • Zuschuss zu nachhaltigen Finanzanlagen
  • bezahlte Freistellung für die Teilnahme an sozialen Projekten
  • Zuschuss zu nachhaltigen Reisen

Nachhaltigkeit im Personalmarketing: Employer-Branding weiter gedacht

Nachhaltige Benefits für Mitarbeiter sind nur ein Teil der Gleichung. Wirklich jeder Arbeitgeber kann mit einfachen oder auch umfangreichen Maßnahmen dazu beitragen, in der Belegschaft ein „grünes Mindset“ zu verankern und den Schutz der Umwelt zur höchsten Priorität zu erheben. Dies beginnt bei der Müll- und Papiervermeidung im Büro, geht über vegane oder regionale Gerichte in der Kantine bis hin zu prämierten Vorschlägen für mehr Umweltschutz oder die Schaffung von mehr ökologischem Bewusstsein durch entsprechende Weiterbildungen.

Schon die kleinsten Maßnahmen können dazu beitragen, unsere Welt ein kleines Stück besser zu machen. Und wenn es dem Arbeitgeber dann auch noch gelingt, diese Bemühungen nach innen und nach außen zu kommunizieren und die Botschaft weiterzutragen, wirkt sich das nicht nur positiv auf die Bindung der Mitarbeiter aus – sondern auch auf die Attraktivität als Arbeitgeber. Das ist Employer-Branding weiter gedacht.

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