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27/02/2024
rexx systems news​

Wird das Homeoffice 2024 abgeschafft?

Homeoffice. Was vor Corona bei kaum jemandem ein Thema war und während der Pandemie teilweise zur Pflicht wurde, wird heute heiß diskutiert. Im Raum steht sogar eine Abschaffung des Homeoffices im Jahr 2024. Das wollen zumindest die CEOs großer Firmen. Was dahinter steckt, erfahren Sie hier.

Erinnern Sie sich an die Jahre 2020 und 2021 zurück. Vor März 2020 waren es gerade einmal vier Prozent der deutschen Arbeitnehmenden, die im Homeoffice arbeiteten. Mit hohen Infektionszahlen wurden viele Angestellte dann plötzlich nach Hause geschickt. Ab sofort: Mails auf der Couch beantworten, Telefonate zwischen Abstellkammer und Schlafzimmer, Videocalls am Küchentisch vor dem virtuellen Bücherregal.

Der Homeoffice-Anteil wuchs im ersten Lockdown auf 27 Prozent an. Seitdem ist viel passiert. Die Pandemie ist eingedämmt, viele Mitarbeitende sind wieder ins Büro zurückgekehrt. Corona hat gezeigt: Arbeit funktioniert auch remote. Ein Startschuss also für neue Arbeitsmodelle, flexible Zeiteinteilung und Remote Work, so weit das Auge reicht?

Homeoffice-Zahlen sind rückläufig

Homeoffice rückläufigJein. Ein Blick auf verschiedene Studien zeigt, dass das Homeoffice zwar nach wie vor ein beliebtes Arbeitsmodell, aber rückläufig ist. Klar: Im Vergleich zu vor der Pandemie-Zeit sind es deutlich mehr Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die in den eigenen vier Wänden ihrem Job nachgehen. Doch kehrt sich das jetzt womöglich um?

Der „Jobwechsel-Kompass“ der Königsteiner Gruppe lässt das vermuten. Die Studie befragte in Zusammenarbeit mit dem Online-Jobportal stellenanzeigen.de gut 1.000 Arbeitnehmende zu ihrer Art der Arbeit. Um möglichst repräsentative Ergebnisse zu erhalten, wurden die Befragten gleichermaßen aus Akademikern, Nicht-Akademikerinnen sowie beider Geschlechter ausgewählt.

Das Ergebnis zeigt: 31 Prozent der Befragten haben 2023 weniger zu Hause oder von unterwegs gearbeitet als noch im Jahr zuvor. Zudem ist es ebenfalls rund ein Drittel, das von seinem Arbeitgeber die Anweisung erhalten hat, weniger im Homeoffice zu arbeiten. Bei 14 Prozent wurde diese Möglichkeit sogar gänzlich abgeschafft. Das deutet darauf hin, dass sich das Blatt wendet.

CEOs sind vermehrt gegen das Homeoffice

In die gleiche Kerbe schlagen die CEOs, die von der Unternehmensberatung KPMG befragt wurden. Ähnlich wie bei der Königsteiner-Studie wurden hier über 1.000 Personen befragt. Die insgesamt 1.325 Geschäftsführenden und CEOs von Unternehmen mit mindestens 500 Millionen US-Dollar Jahresumsatz stammen aus elf Ländern. Auch Deutschland ist vertreten.

Knapp zwei Drittel aller Befragten gehen davon aus, dass ihre Mitarbeitenden in den nächsten drei Jahren wieder vollständig ins Büro zurückkehren. Damit das gelingt, wollen 87 Prozent dafür Anreize schaffen – beispielsweise finanzieller Natur oder Aufstiegsmöglichkeiten.

Oft ist es auch der zusätzliche organisatorische Aufwand, der aus Sicht der Arbeitgeber gegen das Homeoffice spricht. Hier kann eine HR-Software wie rexx systems allerdings bereits Abhilfe schaffen, die alle Personalprozesse an einem Ort bündelt. Ein nachhaltig valides Argument in der Homeoffice-Diskussion dürfte das also nicht sein.

Immer mehr Firmen holen ihr Personal zurück

Passend zum KPMG-Bericht werden immer mehr Berichte von Unternehmen publik, die schrittweise ihre Angestellten aus dem trauten Heim wieder zurück ins Büro holen. Wellen geschlagen hat vor allem ein Bericht über Meta. Dem Business Insider liegen Dokumente vor, die zeigen, dass ein Beibehalten der Heimarbeit zu drastischen Konsequenzen bis hin zur Kündigung für die Zuckerberg-Angestellten führen kann.

Auch andere große Tech-Konzerne wie Google, Apple, Zoom oder Amazon bauen über verschiedene Maßnahmen Druck auf. Doch auch hierzulande gibt es immer mehr Organisationen, die ähnlich entscheiden. So hat SAP unlängst seine rund 110.000 Beschäftigten weltweit dazu verpflichtet, wieder mindestens drei Tage pro Woche vor Ort zu sein.

Kann das gut gehen?

HomeofficeBeim Blick auf das, was vor allem jungen Arbeitnehmenden wichtig ist und vor allem in den letzten Jahren wurde, stellt sich unweigerlich die Frage: Kann dieser Zwang gut gehen? In Zeiten, in denen Fachkräfte händeringend gesucht und junge Menschen nach mehr Flexibilität streben, liegt einem die Antwort schon auf den Lippen.

Owl Labs hat sich in seiner „State of Hybrid Work 2023“-Studie genau mit dieser Frage beschäftigt. Wunsch und Wirklichkeit der Befragten driftet hier deutlich auseinander:

  • 46 Prozent der Angestellten arbeitet wieder komplett im Büro
  • Nur 18 Prozent der Befragten möchte kein Homeoffice mehr und ausschließlich vor Ort arbeiten

Ein Blick auf die deutschen Teilnehmenden der Studie verrät, dass 64 Prozent vor allem die Hybridarbeit präferieren. Sie sind am liebsten einige Tage zu Hause, einige Tage im Büro. Für die meisten (73 Prozent) ist eine Aufteilung von zwei Tagen Heim- und drei Tagen Büroarbeit oder umgekehrt die beste Lösung.

Ebenfalls interessant: Es sind „nur“ jeweils 18 Prozent, die komplett im Büro oder vollständig remote arbeiten möchten. Die Frage ist also eher weniger Homeoffice ja oder nein, sondern vielmehr: Hybridarbeit ja oder nein?

Weniger Homeoffice, aber kein vollständiges Verbot

Was bleibt also als Fazit? Abgeschafft wird das Homeoffice wohl von keinem Konzern komplett. Auch die befragten CEOs der KPMG-Studie werden das früher oder später eingestehen müssen. Wer heute Fachkräfte finden und binden will, muss flexible Arbeitszeitmodelle anbieten.

Sicherlich wird das Jahr 2024 aber mehr Präsenzpflichten bringen. Davon ist auch Philipp Frey, am Karlsruher Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse tätig, überzeugt: „2024 werden sicher noch mehr Unternehmen ihre Home-Office-Regeln verschärfen.“

Wie sieht es bei Ihnen aus? Arbeiten Sie noch im Homeoffice oder schon wieder im Büro? Nehmen Sie jetzt an der Umfrage auf LinkedIn teil!

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