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Arbeitsmotivation
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Arbeitsmotivation

Motivierte Mitarbeitende sind ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von Unternehmen. Arbeitgeber können einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Arbeitsmotivation ihrer Angestellten zu fördern. Aber auch Arbeitnehmende selbst können sich für ihre beruflichen Tätigkeiten motivieren.

Arbeitsmotivation – eine Definition

Unter dem Begriff Motivation ist allgemein der Antrieb zu verstehen, der Menschen zu bestimmten Verhaltensweisen und Handlungen veranlasst, um konkrete Ziele zu erreichen. Arbeitsmotivation meint dann die Bereitschaft und das Engagement eines Mitarbeitenden, seinen beruflichen Aufgaben nachzugehen. Synonyme für die Arbeitsmotivation im Berufskontext sind Mitarbeitermotivation und Leistungsmotivation. Als solche ist die Arbeits- oder Mitarbeitermotivation für Arbeitgeber ein wichtiges Instrument bei der Führung und Entwicklung ihrer Angestellten. Die zentrale Frage ist, unter welchen Bedingungen sich Arbeitnehmende an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen und ihre gesamte Leistungsfähigkeit einbringen, um die Unternehmensziele zu erreichen. Es gibt verschiedene Modelle zur Mitarbeitermotivation. Das bekannteste ist die sogenannte Bedürfnispyramide des US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow. Weitere Motivationstheorien sind die Zwei-Faktoren-Theorie von Frederick Hertzberg und die sinnzentrierte Motivation nach Viktor Frankl.

Welche Formen und Ebenen der Arbeitsmotivation gibt es?

Grundsätzlich lässt sich zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation unterscheiden. Die extrinsische Motivation ist auf einen konkreten Zweck hin ausgerichtet. Das ist in der Regel ein positiver äußerer Anreiz, wie zum Beispiel eine Gehaltserhöhung, eine Bonuszahlung oder eine Beförderung. Auch eine mögliche Bestrafung kann ein Grund sein, aus dem Mitarbeitende ihre Arbeitsleistung verbessern, wie zum Beispiel eine drohende Kündigung. Demgegenüber führt die intrinsische Motivation zu Handlungen, die die Mitarbeitenden freiwillig ausführen, weil sie etwas verändern möchten. Das bedeutet, die Arbeitnehmenden sind aus sich selbst heraus motiviert. Die Arbeit bereitet ihnen Freude, sie erkennen einen Sinn darin und nehmen gern Herausforderungen an. Während die extrinsische Motivation die Arbeitsleistung nur kurzfristig verbessert, ist die intrinsische Motivation deutlich langlebiger und nachhaltiger. Arbeitnehmende sind dauerhaft motiviert, vollen Einsatz zu zeigen, wovon letztlich auch das Unternehmen langfristig profitiert.

Die Motivation der Mitarbeitenden kann auf mehreren Ebenen erfolgen. Zu den materiellen Anreizen zählen zum Beispiel ein Dienstwagen, zusätzliche Gehaltszahlungen, eine Betriebsrente, ein Fahrtkostenzuschuss oder Essensgutscheine, aber auch die Gestaltung der Arbeitszeiten oder die allgemeinen Bedingungen am Arbeitsplatz. Immaterielle Anreize sind dagegen zum Beispiel der Führungsstil der Vorgesetzten, die Beziehung zu Arbeitskollegen und Vorgesetzten, die Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit (Work-Life-Balance), die Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung sowie Vertrauen in das Unternehmen. Arbeitgeber, die die innere Motivation ihrer Mitarbeitenden nachhaltig steigern möchten, setzen im besten Fall auf eine Mischung aus materiellen und immateriellen Anreizen. Langfristiges Ziel ist es, die Angestellten dazu zu motivieren, all ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten optimal für das Erreichen der Unternehmensziele einzusetzen. Nur Mitarbeitende, die aus sich selbst heraus motiviert sind, zeigen eine höhere Arbeitsleistung, machen weniger Fehler und bleiben dem Unternehmen länger treu. 

Arbeitsmotivation steigern: 8 Tipps für Arbeitgeber

Um die Grundzufriedenheit und die Motivation ihrer Mitarbeitenden zu steigern, können Arbeitgeber an verschiedenen Stellen nachsteuern und konkrete Maßnahmen ergreifen.

  1. Interne Kommunikation stärken und den offenen Austausch im gesamten Team, zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften ermöglichen. Die Mitarbeitenden sollten das Gefühl haben, dass sie sich jederzeit an eine Führungskraft wenden können und ihre Probleme Gehör finden. Das schafft Vertrauen und stärkt die emotionale Bindung. Auch regelmäßige Teamevents sind eine Möglichkeit, um Bindung und Kommunikation im Team zu festigen.
  2. Lob, Anerkennung und konstruktives Feedback haben einen wesentlichen Einfluss auf die Mitarbeitermotivation. Dabei sollte Wertschätzung authentisch, wohldosiert und auf eine konkrete Leistung bezogen sein. Erfolgt sie zu häufig, verliert sie ihre Bedeutung.
  3. Der Führungsstil sollte nicht von oben herab erfolgen, sondern auf Dialogbereitschaft basieren. Werden Ideen, Meinungen sowie konstruktive Kritik der Mitarbeitenden berücksichtigt, wirkt sich das nicht nur positiv auf die Arbeitsmotivation aus, sondern auch auf das Arbeitsklima.
  4. Entscheidend ist ebenfalls die Arbeitsplatzgestaltung: Offene Räume, freundliche Farben, Pflanzen und der freie Zugang zu wichtigen Arbeitsmaterialien fördern die Motivation und können das Wohlbefinden der Mitarbeitenden steigern. Entscheidend für die Gesundheit ist eine ergonomische Büroeinrichtung, wie ein höhenverstellbarer Schreibtisch, ein beweglicher Bürostuhl oder ein Steh-Sitz-Schreibtisch.
  5. Flexible Arbeitszeiten geben den Arbeitnehmenden die Möglichkeit, ihre berufliche Tätigkeit optimal an ihren individuellen Lebensstil anzupassen. Das ist vor allem für Familien ein entscheidender Faktor, aber ebenfalls für Berufseinsteiger interessant, die Beruf und Freizeitaktivitäten besser miteinander vereinbaren möchten. Arbeitsmodelle, wie Homeoffice, Remote Work oder Workation verbessern nicht nur die Work-Life-Balance, sondern stärken ebenfalls die Arbeitsmotivation.
  6. Lassen Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden mehr Freiräume und übertragen ihnen mehr Verantwortung sowie Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung, ist das ebenfalls ein Motivationsschub. Im Sinne des Job Crafting können Angestellte zum Beispiel die Möglichkeit erhalten, ihre Arbeit entsprechend ihrer Fähigkeiten und Bedürfnisse so zu verändern, dass sie effizienter ist.
  7. Mit Weiterbildungsmöglichkeiten können Arbeitgeber die Fähigkeiten und Potenziale ihrer Mitarbeitenden erweitern, etwa in Form von Seminaren, Coachings, Workshops oder Fortbildungen. Ziel ist es, Monotonie und Unterforderung am Arbeitsplatz zu vermeiden, Kompetenzen zu erweitern und für das Unternehmen einen zusätzlichen Mehrwert zu schaffen. Arbeitnehmende können sich weiterentwickeln und erhalten mehr Verantwortung, was nicht zuletzt Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit stärkt.
  8. Neben Bonuszahlungen für besondere Arbeitsleistungen bieten auch Corporate Benefits einen positiven Anreiz und können Arbeitsmotivation sowie Arbeitszufriedenheit steigern. Dazu zählen zum Beispiel ein Dienstwagen oder Firmenfahrrad, ein Arbeitslaptop oder -PC, ein Fahrtkostenzuschuss oder Jobticket, ein Zuschuss zu den Kinderbetreuungskosten, die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio oder andere Formen der Gesundheitsförderung.

Was motiviert Mitarbeitende bei der Arbeit?

Aber nicht nur Arbeitgeber können Anreize schaffen, um die Motivation ihrer Mitarbeitenden zu steigern. Arbeitnehmende selbst können mit einigen Tricks ihre Arbeitsmotivation steigern.

  1. Kleine Ziele setzen: Statt auf ein großes Ziel hinzuarbeiten, können kleinere erreichbare Teilziele äußerst motivierend wirken. To-do-Listen helfen dabei, realistische Tages-, Wochen- und Monatsziele zu definieren sowie Aufgaben nach ihrer Priorität zu ordnen und sorgen zugleich für mehr Struktur.  
  2. Regelmäßige Pausen: Kurze Arbeitsunterbrechungen sorgen für Entspannung und helfen dabei, körperlichen oder psychische Belastungen vorzubeugen. Nach 45 Minuten ist eine Pause von fünf Minuten empfehlenswert, nach 90 Minuten eine 10- bis 15-minütige Unterbrechung und nach vier Stunden eine Pause von 30 Minuten.
  3. Delegieren lernen und „Nein“ sagen: Sind es zu viele Aufgaben, die allein nicht zu bewältigen sind, kann es helfen, einen Teil an Kollegen abzugeben und so Stress zu reduzieren. In jedem Fall sollten Mitarbeitende offen mit ihrem Arbeitgeber darüber reden, wenn sie sich regelmäßig mit der Menge an Aufgaben überfordert fühlen.
  4. Gesundheit stärken: Wer gesund ist und sich fit fühlt, kann auch bei der Arbeit volle Leistung zeigen. Neben regelmäßigen Pausen, sind regelmäßiges Essen und Trinken, eine gesunde Ernährung sowie Bewegung und Sport für die Gesundheit wichtig. Auch die persönlichen Bedürfnisse zu kennen und diese nicht zu vernachlässigen, ist ein entscheidender Gesundheitsfaktor.
  5. Belohnungen: Ob kleine oder große erreichte Ziele: Seine Erfolge zu feiern und sich eine Belohnung zu gönnen, wirkt sich ebenfalls positiv auf die intrinsische Motivation aus.
  6. Sinnhaftigkeit in der eigenen Arbeit zu sehen, ist ein wichtiger Motivationsfaktor. Arbeitnehmenden können diesen selbst für sich entdecken. Fragen wie „Warum tue ich das?“ oder „Wem helfe ich mit meiner Arbeit?“ können dabei helfen, Sinn in den eigenen Aufgaben zu finden.   

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