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Workaholic

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In der dynamischen Arbeitswelt von heute hat der Begriff “Workaholic”, auch Arbeitssucht genannt, an Bedeutung gewonnen. Diese Personen, die übermäßig und zwanghaft arbeiten, können sowohl eine Bereicherung als auch eine Herausforderung für Unternehmen darstellen. Für das Personalmanagement ist es essenziell, die Nuancen dieses Phänomens zu verstehen.

Was genau bedeutet “Workaholic”?

Ein Workaholic ist jemand, der weit über das normale Maß hinaus arbeitet und oft nicht in der Lage ist, sich von der Arbeit zu distanzieren. Für sie ist Arbeit nicht nur eine Pflicht, sondern oft ein zentraler Lebensinhalt, der über persönliche und soziale Verpflichtungen gestellt wird.

Symptome eines Workaholics

Es ist wichtig, die Symptome eines Workaholics frühzeitig zu erkennen, um angemessen reagieren zu können. Zu den typischen Anzeichen zählen:

  • Ständige Beschäftigung mit der Arbeit: Selbst in der Freizeit oder im Urlaub denkt und spricht der Betroffene ständig über berufliche Themen und kann sich nicht wirklich entspannen.

  • Überstunden als Regel: Der Workaholic bleibt oft länger im Büro als seine Kollegen und arbeitet auch an Wochenenden, selbst wenn es nicht unbedingt erforderlich ist.

  • Schwierigkeiten bei der Delegation: Selbst kleinste Aufgaben werden nicht abgegeben, da der Betroffene überzeugt ist, dass nur er sie richtig ausführen kann.

  • Vernachlässigung von sozialen Kontakten: Familie, Freunde und Hobbys werden zugunsten der Arbeit zurückgestellt. Dies kann zu sozialer Isolation führen.

  • Ständige Erreichbarkeit: Selbst nach Feierabend oder im Urlaub ist der Workaholic ständig über Handy oder E-Mail erreichbar und reagiert sofort auf berufliche Anfragen.

  • Unruhe und Schuldgefühle: Ein Gefühl von Unruhe oder sogar Schuld tritt auf, wenn der Betroffene nicht arbeitet oder sich eine Pause gönnt.

  • Abwehrhaltung: Bei Versuchen von Kollegen oder Angehörigen, das Verhalten anzusprechen, reagiert der Workaholic oft defensiv oder leugnet das Problem.

Das Erkennen dieser Symptome kann der erste Schritt sein, um dem Betroffenen Hilfe anzubieten und die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung seiner Lebens- und Arbeitsqualität einzuleiten.

Workaholic - Mann an Schreibtisch

Workaholic Ursachen

  • Persönliche Faktoren: Einige Workaholics könnten Arbeit nutzen, um Selbstwertgefühl und Identität zu stärken oder um andere persönliche Probleme zu vermeiden.

  • Arbeitsumfeld: Wenn Mitarbeiter ständig unter Druck gesetzt werden oder wenn Überstunden zur Norm werden, kann dies die Arbeitssucht fördern.

  • Kulturelle Einflüsse: In vielen Gesellschaften, in denen Leistung und Erfolg hochgeschätzt werden, kann der Druck, sich zu beweisen, zu einer übermäßigen Arbeitsmotivation führen.

Workaholic Auswirkungen

  • Positive Seiten: Workaholics können oft beeindruckende Ergebnisse erzielen, was zu Beförderungen, Anerkennungen und finanziellen Belohnungen führt.

  • Negative Folgen: Übermäßiges Arbeiten kann jedoch auch zu gesundheitlichen Beschwerden, familiären Spannungen, Burnout und einem Gefühl der Entfremdung führen.

Workaholic vs. engagierter Mitarbeiter – ein schmaler Grat

Es ist entscheidend, zwischen einem Workaholic und einem engagierten Mitarbeiter zu unterscheiden. Ein engagierter Mitarbeiter hat zwar eine tiefe Leidenschaft für seine Arbeit, aber er erkennt auch die Notwendigkeit von Pausen und Erholungszeiten.

Betrachtung im Personalmanagement

Die Hauptziele von Compliance sind vielfältig – sie reichen von rechtlichen bis hin zu ethischen Aspekten. In der Praxis werden mit dem Begriff Compliance vor allem folgende Ziele in Verbindung gebracht:

Arbeitssucht kann Auswirkungen auf Teamdynamik, Personalentwicklung und letztlich auf die Produktivität eines Unternehmens haben. Es ist daher wichtig für Personalmanager, diese Dynamik zu verstehen:

  • Früherkennung: Anhaltspunkte können sein: konstante Überstunden, Unfähigkeit zu delegieren, ständige Erreichbarkeit oder das Ignorieren von Pausen.

  • Prävention und Unterstützung: Schulungen in Zeitmanagement, Achtsamkeit und Stressbewältigung können hilfreich sein. Überdies sollte das Wohl der Mitarbeiter stets im Vordergrund stehen.

  • Förderung einer gesunden Arbeits- und Unternehmenskultur: Schaffen Sie eine Kultur, in der Qualität und Effizienz mehr geschätzt werden als reine Arbeitszeit.
Workaholic - Frau an Schreibtisch

Workaholics in der modernen Arbeitswelt

Mit der Zunahme von Home-Office und flexiblen Arbeitsmodellen könnte die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen, was das Risiko von Arbeitssucht erhöht. Es ist also wichtiger denn je, dass Unternehmen klare Grenzen setzen und ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, eine gesunde Work-Life-Balance zu finden.

Präventionsmaßnahmen im Unternehmen

Unternehmen können aktiv zur Prävention von Arbeitssucht beitragen, indem sie eine ausgewogene Work-Life-Balance fördern. Flexibles Arbeiten, klare Pausenregelungen und regelmäßige Gesundheitschecks sind essenzielle Maßnahmen. Laut einer Studie der Harvard Business Review können Schulungen zur Stressbewältigung und Programme zur Förderung von Achtsamkeit und Erholung das Risiko von Arbeitssucht signifikant senken. Zudem sollten Führungskräfte durch Vorbildfunktion und offene Kommunikation eine Unternehmenskultur schaffen, die auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter achtet und gesundheitsgefährdendes Verhalten frühzeitig erkennt und adressiert.

Fazit

Arbeitssucht ist ein komplexes Phänomen, das in der modernen Arbeitswelt immer relevanter wird. Während Workaholics oft beeindruckende Leistungen erbringen, können die langfristigen Auswirkungen auf ihre Gesundheit, Beziehungen und Lebenszufriedenheit negativ sein. Für Personalmanager liegt die Herausforderung darin, dieses Verhalten zu erkennen, zu verstehen und eine Kultur zu schaffen, die sowohl Engagement als auch Wohlbefinden fördert.

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