Das „Recruiting-Dilemma“ startet in 2017 schon wieder voll durch. Nach meinen ersten Abfragen bei den Recruitern „...und, was steht bei Euch dieses Jahr als Aufgabe ganz oben?“ folgt die Antwort “wir brauchen dringend neue Mitarbeiter“. Aha, denke ich mir, das ist mal was Neues. Spaß beiseite, dass höre ich schon seit etwa 1995, als ich mich das erste Mal so richtig dem Thema Recruiting gewidmet habe. Also, rund 20 Jahre später jedes Jahr die selbe Aussage. Frage: Wie kommt das? Klar, die guten Kandidaten sind schnell vom Markt - im Grunde eigentlich nichts Neues. Antwort: das Vorgehensmodell hat sich nicht sonderlich weiterentwickelt. Früher Print – heute online.
Vorteile:
Nachteil:
Ergo, könnte Ihr Vorteil im Denk- und Handlungsmodell liegen. Da können Sie Ihre Know how Stärken ausspielen. Jetzt müssen Sie aktiv werden, z. B. mit einem Kandidaten-Monitoring. Dies ist wie bereits im Artikel über Monitoring beschrieben ein Social Media Software-Tool, das für Sie bestimmte Personen, Zielgruppen oder Begrifflichkeiten »überwacht«; es funktioniert ähnlich wie ein Google Alert, nur wesentlich komplexer.
Komplizierter wird es allerdings in der Akquise von ganzen Teams/Abteilungen ‒ auch das gibt es. Sie sehen, gutes Recruiting und Bewerbermanagement ist mehr als erfolgskritisch für Unternehmen.
Wie können Unternehmen von der Digitalen Transformation profitieren? Tjalf Nienaber, Digital Evangelist bei rexx systems, erzählt aus der Praxis. Illustration: freepik.com
Erfolgreiche Unternehmen begreifen Social Recruiting als »Social Headhunting« und nutzen Social Media, um ihre HR- und Recruiting-Wertschöpfungsplattform kontinuierlich auszubauen. Nachfolgend möchte ich Ihnen ein »Denk- und Handlungsmodell« für ihr Social Media Recruiting anbieten. Dies habe ich bereits vor rund fünf Jahren entwickelt und seitdem in vielen Unternehmen erfolgreich implementiert. Aber die spannende Frage ist nach dem „wie“:
▪Sie machen sich für Ihre Zielgruppen attraktiv.
▪Sie sprechen Ihre Zielgruppen über für sie attraktive Inhalte an.
▪Content heißt das Zauberwort. Und bitte nicht nur platte Unternehmensnews. Da darf es auch schon mal ein Mehrwert für die Zielgruppe sein, z.B. ein Abstract einer interessanten Studie.
▪ Sie vernetzen sich mit interessanten Kontakten und halten den Kontakt auch über einen längeren Zeitraum.
▪ Sie teilen nützliche Informationen und laden zum Austausch ein. Sie verdienen sich das Vertrauen Ihrer Kontakte durch proaktive und stetige Beziehungspflege. Dies kann ein einfacher Geburtstagsgruß sein oder wie in der Ansprache die Fortsetzung interessanter Contents.
▪ Sie suchen und fragen nach Empfehlungen, Sie geben aber auch Empfehlungen.Tipp: gehen Sie in die Kontakte Ihre Kontakte. Ggf. sucht dort jemand aktiv und Sie lassen sich verdrahten.
▪ Sie unterbreiten Ihren Kontakten bei passender Gelegenheit auf sie abgestimmte Stellenangebote und nehmen Bezug auf ihre Referenzen.
▪ Sie haben exzellente Recruiting-Prozesse, die »candidate experience« stimmt.
▪ Sie geben zeitnah Feedback, nehmen geeignete Kandidaten in einen Talent- pool auf und kümmern sich proaktiv um weitere Gelegenheiten.
Tipp: Bewerben Sie sich einfach mal „verdeckt“ oder bitten Sie einen guten Freund, sich in Ihrem Unternehmen zu bewerben und schauen Sie mal was passiert.
Das folgende Schaubild verdeutlicht die einzelnen Schritte und Wertschöpfungsfelder (das sind die Optionen nach der gestrichelten Linie). Ich zeige dies deshalb in meinen Workshop immer wieder gern, da die meisten Unternehmen
Dieses Modell soll Ihnen verdeutlichen, dass Sie aus Ihrer Komfortzone heraus müssen: von reaktiv zu pro-aktiv.
Denkmodell für ein erfolgreiches Personalmarketing und Recruiting. Für eine größere Sich, bitte Bild anklicken.
Wenn Sie ein für sich passendes Denkmodell erarbeitet haben, brauchen Sie folglich auch die Handlungen. Deshalb möchte ich Ihnen hier gerne folgende Handlungsoptionen mit auf den Weg geben.
Auf der x-Achse der unteren Grafik sehen Sie die einzelnen Wertschöpfungsfelder im Recruiting:
Auf der y-Achse sehen Sie zu einzelnen Wertschöpfungsfeldern die Maßnahmen:
Profil: | Find Communities and raise Awarness | Manage and Care for Relationships | Motivate Referrals and Word-of-Mouth | Active Sourcing |
Strategische Ziele | ||||
Parameter zur Erfolgsmessung / KPIs | ||||
Geplante oder kürzlich umgesetzte Maßnahmen oder Projekte | ||||
Handlungsbedarf und Wertschöpfungsbeiträge: - Maßnahmen/Projekte- Prozesse- Plattformen- Tools- Ressourcen |
||||
Nächste Schritte |
Goldene HRE-Regel |
Folgen Sie diesem oder Ihrem selbst entwickelten Denk- und Handlungsmodell konsequent und messen und optimieren Sie - unter Berücksichtigung neuer interner und externer Erkenntnisse - stetig. Nichts ist kurzlebiger als Pläne und Projekte in Zeiten der Digitalisierung! |
Lesen Sie alle Artikel von Tjalf Nienaber zum Thema Digitale Transformation:
Human Resources 4.0 ‒ die digitale Transformation
Digital ‒ so geht HR heute
Enterprise 2.0 ‒ Wenn auch Sie wüssten, was Ihre Firma weiß
Weitere Interviews zum Thema halten wir im rexx systems youtube Kanal bereit.
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